Pantherchamäleon

Furcifer pardalis
Pantherchamäleon

Allgemeine Beschreibung:
Das Pantherchamäleon ist eine der schönsten Chamäleonarten. Es ist im Norden und Osten Madagaskars verbreitet. Dort bewohnt es Bäume, Büsche und Sträucher. Wegen ihrer Robustheit sind sie für den wenig erfahrenen Chamäleonpfleger geeignet.

Äußere Merkmale:
Je nach Herkunft kann die Färbung der Tiere stark variieren. Entlang der Körperseite sind deutliche Lateralstreifen zu erkennen, die sich von der Grundfärbung abheben. Entlang des Rückens haben die Tiere einen Kamm, der nach hinten abfällt. Das Pantherchamäleon zeigt aufgrund seines großen Verbreitungsgebietes viele verschiedene Farbformen. Um auch in Zukunft reine Lokalformen und deren Farbformen zu erhalten, sollte bei der Nachzucht auf gleiche Herkunftsgebiete der Elterntiere geachtet werden.

Verhalten:
Furcifer pardalis ist eine innerartlich sehr aggressive Chamäleonart. Jeglicher Sichtkontakt zwischen den Tieren ist unbedingt zu vermeiden. Lediglich zur Verpaarung der Tiere kann das Weibchen in das Terrarium des Männchens gesetzt werden.

Terrarium:
Das Regenwaldterrarium sollte mindestens 60x60x120 cm (LxBxH) für ein Tier betragen. Damit die Tiere die Rück- und Seitenwände erklimmen können, sind Wände aus Kork- oder Kokosplatten empfehlenswert. Die Beleuchtung sollte eine Kombination aus einem Spotstrahler für Sonnenplätze und einer UV-Leuchtstoffröhre sein. Die Tagestemperaturen betragen 23-28°C. Unter dem Spot können 35°C herrschen. Die Luftfeuchtigkeit von 70-100% wird duch Beregnungsanlagen oder Nebler erzeugt. Als Bodensubstrat sollte man ein Sand-Torf-Gemisch verwenden, das in den Terrarien mit den weiblichen Tieren vereinzelt ca. 20-30 cm hoch sein soll. Dieser Bereich sollte während der Trächtigkeit immer leicht feucht gehalten werden.

Zucht:
Zur Zucht hält man diese Art kurzzeitig paarweise. Während der Paarungszeit verhalten sich die Chamäleons sehr harmonisch. Die Balz beginnt das Männchen, indem es sein schönstes Farbkleid annimmt, sich seitlich abflacht und vor dem Weibchen in einiger Entfernung aufbaut. Dabei führt es mit dem Kopf nickende Bewegungen aus und nähert sich schaukelnd dem Weibchen. Ist dieses paarungsbereit, so verhält es sich neutral gegenüber dem Männchen. Dieses nähert sich zügig und stupst das Weibchen einige Male in die Seite bevor es anschließend vorsichtig aufsteigt. Nach einigen Tagen, während derer sich die Tiere einige Mal verpaaren, nimmt das Weibchen eine Trächtigkeitsfärbung an und wehrt das Männchen durch schaukelnde Bewegungen ab. In dieser Zeit haben die Weibchen einen enormen Nahrungsbedarf. Die Tragzeit beträgt zwischen 31 und 45 Tagen. Der Eiablage gehen einige Grabversuche voraus. Danach gräbt das Weibchen an einer geeigneten Stelle eine kleine Höhle, in der sie 12 bis 46 Eier ablegt. Die Eier überführt man am besten sofort in leicht feuchtes Vermiculite.

Inkubation:
Die Eier werden bei ca. 28°C gezeitigt. Die Jungtiere schlüpfen dann nach etwa 160-320 Tagen. Die Jungtiere werden in kleineren Aufzuchtterrarien mit ausreichend Nahrung gehalten.

Sonstiges:
Wie bei allen Chamäleons den Tieren im Terrarium "bewegtes" bzw. tropfendes Wasser anbieten.