DornschwanzagameUromastyx

Die tagaktiven Tiere sind bodenbewohnend, in Gebieten mit starker Sonneneinstrahlung. Sie leben auf festen, steinigen Böden und meiden reinen Sand. Sie graben sich hier ihre Wohnhöhlen, in die sie bei Gefahr immer schnell verschwinden.
Die Ernährung ist pflanzlich und tierisch, letzteres aber nur in geringem Maße. Bevorzugt werden Blätter, Blüten und Samen. Bei Jungtieren ist der Anteil an tierischer Kost noch höher.
Da die Dornschwanzagamen in extremen Temperaturschwankungen leben, können sie diesen Unterschied auf verschiedene Weise ausgleichen. Zum einen ist es ihnen möglich, durch 'Aufblasen' des Körpers eine größere Oberfläche zu erlangen, was der besseren Aufwärmung dient. Weiter können sie sich farblich sehr gut anpassen. Morgens sind manche Arten daher fast schwarz. während sie nach der Auswärmphase ein buntes Schuppenkleid tragen.
Der Wasserhaushalt wird u.a. dadurch reguliert, daß bei manchen Arten ein Flüssigkeitsanteil dem Blut entzogen wird, bei anderen wird der Flüssigkeitsanteil aus dem Urinat entzogen. 
Uromastyx verfügen zudem über Nasaldrüsen zur Osmoseregulation (Regelung des Salzhaushaltes). Die mit den Pflanzen aufgenommenen Salze können ohne Wasserverlust so wieder ausgeschieden werden.
Zu den natürlichen Feinden zählen Greifvögel, Warane und andere Echsen, Sandfuchs und Skorpione und Walzenspinnen (Jungtiere). Auch der Mensch ist ein Feind der Uromastyx. Den Tieren wird eine medizinische Heilkraft zugesprochen. Die Bevölkerung der Heimatregionen handelt die Tiere (oder Teile) selbst in Apotheken. - Da die Uromastyx auch Touristen zum Kauf angeboten werden (lebend und Häute), sind die Schutzbestimmungen sehr streng. Dies muß man beim Erwerb von Uromastyx berücksichtigen. Für Nachzuchten aus Deutschland (EU) genügt zur Zeit ein Herkunftsnachweis, für Wildfänge ist nach wie vor eine gültige CITES erforderlich (aber bitte nicht auf Wildfänge zurückgreifen!).

Terrarienhaltung: Das man keine Wildfänge erwerben soll, wurde bereits erwähnt. Am besten bedient wird man sicher bei  einem Züchter. Mitunter werden Dornschwanzagamen auch im Handel angeboten. Die Haltungsbedingungen sollte man sich genau ansehen, da Uromastyx häufig unter Parasiten leiden (ist aber nicht immer gegeben). Wie alle Neulinge, kommen die Dornschwanzagamen auch zunächst in ein Quarantänebecken, in dem sie die Möglichkeit erhalten, sich in Ruhe einzuleben. 

Das Terrarium selbst muß entsprechend der lebhaften Aktivitäten der Uromastyx groß genug sein. Die Größe variiert allerdings von Art zu Art (bei kleinen Arten ab 1qm, bei größeren ab 2qm). Daher empfiehlt es sich, sich vor dem Kauf über die jeweilige Art zu informieren.
Das Bodensubstrat muß grabfähig sein, aber kein feiner Sand. Die Tiere wollen sich ihre Wohnhöhlen selbst anlegen. Korkrinde und -äste eignen sich gut zum Klettern und als Unterschlupf. Auch Steine, Steinhöhlen und -platten sind gut zur Gestaltung geeignet. Es ist wichtig, daß Sichtbarrieren geschaffen werden, damit sich die Tiere zurückziehen können.
An Licht darf nicht gespart werden. HQI-Lampen haben sich bewährt, neben UV-Röhren oder -strahlern und Tageslichtröhren.
Die Temperaturen sollten ein Gefälle im Terrarium haben von 28-45°C, nachts zwischen18 und 20°C. 
Das Feuchtigkeitsbedürfnis ist wieder von Art zu Art unterschiedlich. Generell ist ein 2-3 maliges Sprühen/Woche aber nötig. Besonders bei der Häutung ist auf eine leichte Luftfeuchtigkeit zu achten.

Adulte männliche Dornschwanzagamen sind grundsätzlich territorial und dulden keinen Geschlechtsgenossen in ihrem Gebiet. Das ist bei der Terrarienbesetzung zu beachten. Bewährt hat sich die paarweise Haltung oder ein Männchen mit zwei Weibchen. - Es kommt durchaus vor, daß sich auch Weibchen nicht mit ihren Artgenossen vertragen. Ratsam ist es daher, immer ein Reserve-Terrarium zur Verfügung zu haben, um im Notfall ein Tier zu separieren.

Ernährung: im Terrarium verwöhnt man die Uromastyx mit Grünzeug jeglicher Art (alles ausprobieren), Löwenzahn, Kräuter und Trockenfutter (Linsen, Weizen, Mais, Hanf, Hirse, Mangobohnen, Reis, Erbsen, Sonnenblumenkerne). Es ist ratsam, immer auf Abwechslung zu achten. - Als tierische Nahrung haben sich Schaben, Grillen und Wanderheuschrecken gut bewährt.