Quittenwaran


Varanus melinus, Quittenwaran

Allgemeine Beschreibung:

Der Quittenwaran wurde erst 1997 wissenschaftlich von BÖHME & ZIEGLER beschrieben. Hierbei handelt es sich um ein sehr seltenes Tier, das bisher nur auf den Inseln Sula, Obi und wenigen anderen kleinen Inseln im Molukkenarchipel (Indonesien) gefunden wurde. Die Art ist dem sog. Varanus Indicus- Komplex zugeordnet. Die Gesamtlänge des Tieres beläuft sich auf etwa 1,60m. Zwei Drittel entfallen dabei auf den Schwanz. Über die Lebensweise des Tieres in freier Wildbahn ist bisher nur wenig bekannt.

Äußere Merkmale:

Die Färbung des attraktiven Warans wechselt von Zitronengelb im Kopf- und Nackenbereich zu einer fast schwarzen Körpergrundfärbung, die ein auffälliges gelbes Zeichnungsmuster mit schwarzen Sprenkeln aufweist. Die Schnauze ist lang gezogen und im Bereich des Mauls rosafarben. Männliche Tiere sind wahrscheinlich intensiver gefärbt als weibliche Tiere.

Jungtiere besitzen eine sog. ?Jugendfärbung?. Je älter sie werden, desto gelber wird der Kopf und Nackenbereich.

Die Tiere weisen einen schlanken Körperbau auf. Der Schwanz ist seitlich abgeflacht und dient dem an das Leben in Wassernähe gebundenem Waran als eine art Flosse.

Die scharfen Krallen dienen den Tieren zum Klettern.

Quittenwarane gehören zur Untergattung Euprepiosaurus, das heißt sie werden den baumbewohnenden Waranen zugeordnet. Als natürlicher Lebensraum wird der Tieflandregenwald beschrieben.

Verhalten:

Einigen wenigen Pflegern dieser Tierart sind bisher Nachzuchten geglückt. Die Warane werden als ruhigere Vertreter der zugehörigen Untergattung beschrieben.

Die Tiere sind auf Wassernähe angewiesen.

Vormittags und mittags haben die Tiere eine ausgiebige Aktivitätsphase, in der sie sich auf Nahrungssuche begeben.

Die Tiere baden gerne und können dabei sehr lange unter Wasser bleiben. Die hoch auf der Schnauze sitzenden Nasenlöcher ermöglichen dem Waran beim Baden Luft zu hohlen, indem er nur die Schnauzenspitze aus dem Wasser hält.



Das Terrarium

Das Mindestmaß des Terrariums für ein Tier sollte die Größe von 2m x 1m x 1,80m nicht unterschreiten. Die Einrichtung besteht aus feuchtigkeitsspeicherndem Bodensubstrat wie z.B. Pinienerde, einem großem Badebecken, vielen Versteck- und Klettermöglichkeiten. Dafür eignen sich hervorragend verschiedene Korkröhren, Äste und Wurzeln.

Die Temperaturen können konstant mit Thermostaten oder mit Temperaturregler im Terrarium gehalten werden.


Zucht:

Nur sehr wenigen Haltern dieser Echsenart gelangen bisher Zuchterfolge. Dabei wurden von den weiblichen Tieren nie mehr als zwei bis vier Eier abgelegt.

Brut- und Inkubationsdaten von dieser Tierart sind bisher leider noch unbekannt.