Prärie Königsnatter

Lampropeltis calligaster Maulwurfsnatter / Präriekönigsnatter



Allgemeine Beschreibung:

Die Maulwurfsnatter führt eine halbgrabende Lebensweise. Durch ihren Körperbau ist sie gut an ihren Lebensraum in Trockengebieten angepasst.



Äußere Merkmale:

Die Maulwurfsnatter oder Präriekönigsnatter gehört zu den mittelgroßen Königsnattern. Ihre Gesamtlänge beträgt im Durchschnitt 150cm, sie kann aber auch eine Maximalgröße von 210cm erreichen. Die Färbung der Tiere variiert zwischen verschiedenen Braun-, Rot-, Gelb- und Ockertönen. Mit zunehmendem Alter verlieren die Tiere ihre Zeichnung und sind dann einfarbig. Es sind insgesamt drei Unterarten der Maulwurfsnatter bekannt. Die Arten des sog. getula-Komplexes (L. getula, L. calligaster) unterscheiden sich aufgrund einer unterschiedlichen Bezahnung von den Königsnatterarten im triangulum-Komplex (L. triangulum sinaloe).

Die Geschlechter lassen sich äußerlich am Schwanzansatz unterscheiden. Die Männchen erkennt man an ihrem dickeren Schwanzansatz, der Schwanz ist länger als der der Weibchen.




Verhalten:

Die Maulwurfsnatter neigt wie alle Königsnattern zum Kannibalismus, deshalb wird häufig Einzelhaltung empfohlen. Bei entsprechendem Platzangebot stellt die Vergesellschaftung gleich großer Tiere jedoch selten ein Problem dar. Die Tiere sollten bei der Fütterung allerdings unbedingt getrennt werden.

Das Nahrungsspektrum der Schlangen umfasst in der Natur Amphibien, Echsen, Kleinsäuger, Vögel, Schlangen und Eier.

Im Terrarium werden von den Schlangen jedoch problemlos Kleinsäuger und Hühnerküken entsprechender Größe akzeptiert.

Es ist ratsam die Tiere in ihrer Aktivitätsphase am Spätnachmittag oder gegen Abend zu füttern.



Das Terrarium

Das Trockenterrarium sollte die Maße 100x50x50 cm (LxBxH) für ein Tier nicht unterschreiten. Jungtiere zieht man in kleineren Terrarien mit 60x40x40cm auf. Trotz der terrestrischen Lebensweise sind den Tieren neben diversen Versteckplätzen Kletteräste und erhöhte Liegeflächen zu bieten. Ein Badebecken sollte bei der Einrichtung des Terrariums auch nicht fehlen.

Als Bodengrund sollte man ein Sand-Torf-Gemisch verwenden, das im Terrarium ca. 15 cm hoch sein sollte um den Schlangen das Graben zu ermöglichen. Die Temperaturen sollten 25-30°C betrage, am Sonnenplatz können bis zu 35°C herrschen. Nachts können die Temperaturen auf Raumtemperatur abfallen. Als Tageslichtlänge werden im Sommer etwa 14 Stunden empfohlen, im Winter ca. 8 Stunden. Während der achtwöchigen Ruheperiode überwintert man die Schlangen bei 8 bis 10 °C.

Die Temperaturen können mit Thermostaten oder Temperaturregler gut im Terrarium gehalten werden.


Zucht:
 

Nach Beendigung der Winterruhe und stufenweiser Erwärmung des Terrariums ist bald mit den ersten Paarungsversuchen zu rechnen. Während der Paarungszeit kann man des Öfteren sog. Kommentkämpfe unter den männlichen Tieren beobachten. Etwa ein bis zwei Monate nach erfolgreicher Paarung werden je nach Alter und Größe des Muttertieres 3 bis 24 Eier abgesetzt. Für die Eiablage bewährt sich ein Tontopf, gefüllt mit Torf und abgedeckt mit einer Lage Moos. Nach der Eiablage kann das Gelege in einen Inkubator überführt werden. Zu Klumpen verklebte Gelege sind wegen der Gefahr einer Beschädigung der Eischale nicht zu trennen. Verdorbene einzelne Eier schädigen die anderen gesunden nicht.




Inkubation:

Die Eier werden zwischen 25 bis 28 °C bei einer nächtlichen Absenkung auf Zimmertemperatur gezeitigt. Die relative Luftfeuchtigkeit während der Inkubationsdauer sollte um die 90% betragen. Die Jungtiere schlüpfen dann nach etwa 60 bis 80 Tagen. Diese sind dann baldmöglichst dem Inkubator zu entnehmen und in ein kleines Terrarium umzusetzen.


Nach der ersten Häutung darf den Jungschlangen die erste Nahrung in entsprechender Größe angeboten werden.