Amerikanischer Laubfrosch

Hyla cinerea, Amerikanischer Laubfrosch

 

Lebenserwartung
Der Karolinen

Aussehen
Die Frösche erreichen eine Körperlänge von 4,5 bis 6cm. Sie sind Kräftig grün gefärbt, wobei auch gelbgrüne und graugrüne Tiere existieren. Mit etwas Glück findet man auch ein leicht türkis gefärbtes Exemplar. Diese Frösche sind in Gegensatz zu den bei uns heimischen Laubfroscharten und den Korallenfingerlaubfrosch nicht dick.
Schon auf dem ersten Blick fällte eine weiße Linie auf, die ihren Ursprung an der Oberlippe findet und sich seitlich am Kopf entlang bis zum Körper hin zieht. Die Länge der Linie kann stark variieren. Bei manchen Exemplaren reicht sie nur bis an die Vorderbeine, bei anderen Zieht sich über den Vorderbeinen entlang bis hin zu den Hinterbeinen.
Bei vielen Exemplaren ist die Linie schwarz umrandet, aber auch das ist unterschiedlich.
Manche Tiere besitzen auch helle (weiße bis goldene) Punkte, die ebenfalls schwarz umrandet sein können.
Die Hautstruktur am Rücken und an der Oberseite der Gliedmaßen ist leicht körnig, die helle (weißliche Haut) am Bauch ist stärker gekörnt.
Die Unterseite der Beine und Hände ist etwas dunkler als die des Bauches.
An den 4 Fingern und den 5 Zehen befinden sich deutlich abgesetzte Haftscheiben.

Geschlechtsunterschiede
Weibchen sind etwas größer und stämmiger als Männchen. Außerdem besitzen Männchen an der Kehle eine weißliche bis gelbliche Schallblase. Die Schallblase verfärbt sich in der Paarungszeit grün.

Natürlicher Lebensraum
Der Karolinen-Laubfrosch hält sich vor allem in Sümpfen an anderen Ufern mit reichlich Vegetation auf. Sie bevorzugen stehende Gewässer, leben aber zum Teil an leicht fließenden Gewässern (Bächen) mit Schwimmpflanzen.
Da die Frösche vor allem in Küstennähe leben, sind sie auch ab und an im Brackwasser anzutreffen.
Doch auch umstrukturierte Gebiete wie durch Biber gebaute Stauseen werden genutzt.
Ebenfalls sind die Frösche als Kulturfolger bekannt. So trifft man sie auch im Gartenteich oder einer Viehtränke an.
Am liebsten sitzen die Frösche versteckt und mit der Vegetation verschmolzen. So halten sie sich bevorzugt auf Pflanzen wie auf Bäumen, in Büschen, im Schilf und auf Wasserpflanzen auf.
Nur selten kommen die Frösche ans Licht um nach Futter zu suchen.

Das Terrarium
Da dieser Frosch ein sehr guter Springer und auch Schwimmer ist, wird ihm nur ein relativ großes Terrarium gerecht. 80x40x80cm sind in meinen Augen als absolutes Minimum anzusehen.
Ich selber halte meine Tiere in einem großen Paludarium mit einer Grundfläche von 160x60cm und einer Höhe von 100cm und einem Wasserteil von 100x60x50cm.
Bei der Einrichtung gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. Ein Glasterrarium ohne Bodengrund: Hier werden die Pflanzen in Blumentöpfen in das Terrarium gestellt. Somit wird ermöglicht, dass das Becken in der Regenzeit geflutet werden kann. Das ganze sieht nur nicht ganz so schön aus. Rück- und Seitenwände können auch nur bedingt gestaltet werden.

2. Ein Terrarium mit festem Wasserteil oder ein Paludarium: Hier hat man die Möglichkeit Bodengrund einzubringen und kann auch Rück- und Seitenwände gut gestalten. Der Wasserteil muss aber regelmäßig gereinigt werden. Im Idealfall ist eine Filteranlage an den Wasserteil angeschlossen.

3. Ein Terrarium mit herausnehmbaren Wasserteil: Auch bei dieser Variante lässt sich das Becken gut gestalten, allerdings muss man darauf achten, dass der Wasserteil gut rausgenommen und gereinigt werden kann. Ein tägliche Reinigung ist anzuraten.

Egal für welche Variante man sich entscheidet, es muss immer eine ausreichende Bepflanzung gegeben sein. Vor allem Pflanzen mit stabilen Blättern sind gut geeignet, wie z.B. Monstera, Ficcusarten mit großen Blättern, Hibiscus, Philodendron und Banane.
Auch kräftige Äste dürfen nicht fehlen. Diese sollten diagonal und vertikal ins Terrarium eingebracht werden. Gut geeignet sind Korkäste und auch Bambus.


Temperatur:
Die Tagestemperatur sollte bei 20 bis 25°C liegen. Auch Sonnenplätze mit ca. 28 oder 29°C werden gern von den Tieren angenommen.

Luftfeuchtigkeit:
Die Luftfeuchtigkeit soll bei etwa 70% liegen und Nachts ansteigen.

Terrarientechnik:
Ich verwende T5-Röhren für die Grundbeleuchtung. Diese Lampen werden nicht sehr heiß und sind so angebracht, dass sich die Frösche direkt darunter setzen. Dies reicht in meinem Fall auch als Wärmezone aus. In anderen Terrarien wird evtl. ein Spot benötigt, der außerhalb der Reichweite der Frösche angebracht werden muss.
Eine Regenanlage ist sinnvoll, aber kein Muss, wenn man täglich sprüht.

Winteruhe :
Gerade zur Zucht ist eine Überwinterrung notwendig.
Dafür werden im Herbst Temperatur und Beleuchtungsdauer langsam reduziert und die Gabe von Futter wird eingestellt.
Ist die Temperatur heruntergefahren kommen die Frösche in Überwinterungsboxen. Diese sollten mit feuchtem Moos ausgelegt sein.
Die Frösche lassen sich bei 8°C im Kühlschrank oder im kalten Keller überwintern. Bei der Überwinterung im Kühlschrank bitte die regelmäßige Luftzufuhr nicht vergessen. Am besten verwendet man einen kleinen Kühlschrank und stattet den mit einer schwachen Beleuchtung aus, die etwa Stunden am Tag an ist (LED o.ä.) auch eine Getränkekühlschrank mit Glastür ist gut geeignet, da dort automatisch Licht durch kommt.
Nach etwa einem Monat kommen die Tiere wieder aus dem Kühlschrank und dürfen langsam aufwärmen, bevor sie wieder in ihr Terrarium kommen.
Bei dieser kalten Überwinterung kann es bei Exemplaren die aus den Süden kommen zu Ausfällen kommen. Diese Tiere sollten bei etwa 18°C überwintert werden.
Da ich nicht weiß von welchen Exemplaren meine Frösche abstammen, habe ich die wärmere Überwinterung im Terrarium gewählt.
So haben meine Frösche den Winter in ihrem Paludarium im 15°C kalten Raum gelassen.


Futter:
Die Frösche nehmen die üblichen im Handel erhältlichen Futtertiere an. Ich bevorzuge für diese