Kornnatter

Haltungsbeschreibung

Die Größe des Habitats

Die Empfehlung einer Terrariengröße ist immer eine subjektive Einschätzung. Daher werde ich an dieser Stelle keine Empfehlung aussprechen sondern ausschließlich mir bekannte Richtlinien aufzeigen. Bei der Kornnatter handelt es sich um mittelgrosse Schlangen. Sie ist eher ruhiger Natur und hat daher auch keinen unerfüllbaren Platzbedarf. 

Für die Grösse des Terrariums gibt es ein Gutachten des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Referat Tierschutz. Danach soll die Größe des Terrariums (Länge x Breite x Höhe des Terrariums) 1,0 x 0,5 x 1,0 -fache der Körperlänge der Kornnatter betragen. Dieser Platzbedarf reicht für die Haltung eines Einzeltiers oder maximal eines Paares aus. Für jedes zusätzliche Tier sind 20% mehr Volumen erforderlich. Bei der Berechnung der Seitenlänge bei einem Terrarium sollte man allerdings beachten, dass Kornnattern Kletternattern sind. Ein ausgewogenes Verhältnis von Bodenfläche zu Höhe sollte daher bei der Raumplanung beachtet werden. Idealerweise sollte die Höhe des Terrariums mindestens 60-80cm betragen.

 
   

In der Regel lassen sich diese Idealvorstellungen des Bundesministeriums jedoch nicht umsetzen. Die am Häufigsten verkauften Terrarien für die Haltung von ein bis zwei Kornnatter werden in den Größen 120cm x 60cm x 60 cm, 100 cm x 50cm x 50cm oder 100cm x 60cm x 80cm angeboten. Schnell kann man mit der genannten Formel errechnen, dass diese Terrarien weit unter der Richtlinie des Bundesministeriums liegen. Für ein erwachsenes Tier sollten nach den Stellungnahmen von Kornnatterhaltern und Züchtern in verschiedenen Fachforen die Flächenmaße nicht unter einem 100cm x 50cm x 50cm großem Terrarium fallen.

Es sei an dieser Stelle aber noch mal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei allen Maßen um Mindestmasse handelt, grosszügigere Freiräume kommen dem Tier nur zu gute. 


 

Planung des Terrariums

Denken Sie bei der Planung Ihres Terrariums an die Zweckmäßigkeit! Optisch wunderschöne Terrarien sind oftmals sehr schlecht zu säubern und zu pflegen. Denken Sie an die Hygienekriterien, sie sind unbedingte Vorraussetzungen für ein gesundes Leben der Tiere. Schlecht zu reinigende Ecken und Räume sind Sammelorte für Krankheitserreger aller Art. Gerade im Hinblick auf verklebte Rückwände, Wasseranlagen oder sonstige fest intigrierte Gegenstände ist dies zu beachten. Besser ist eine Planung in der das gesamte Terraium regelmäßig komplett ausgeräumt, gesäubert und desinfiziert werden kann.



Ausstattung des Terrariums


Kornnattern kommen in ganz verschiedenen Biotopen vor, daran erkennen wir schon, dass sie hinsichtlich der Gestaltung der Terrarieneinrichtung sehr anpassungsfähig und flexibel ist. Die Bandbreite reicht von einer Regenwaldähnlichen bis zu einer steppenähnlichen Dekoration. Ihrer Phantasie ist daher bei der Einrichtung keine Grenze gesetzt. Gewisse Grundsätzlichkeiten sollten aber beachtet werden. Unter Hygienegesichtspunkten hat sich ein gesunder Mittelweg zwischen dichtem Dickicht und karger Felslandschaft bewährt.

Eine Grundhygiene sollte beim Terrarium immer beachtet werden. Mindestens alle 3 Monate sollte der komplette Bodengrund ausgetauscht, das Terrarium desinfiziert und die Einrichtung mit heißem Wasser abgebürstet werden. Einmal im Jahr empfiehlt sich, die komplette Inneneinrichtung zu erneuern.
Als Kletter und Versteckmöglichkeiten eignen sich hervorragend Korkäste und Korkröhren.

Für Aufzuchtbecken eignet sich auch eine halbe Kokosnuss (siehe rechts).


Der richtige Bodengrund

Beim Thema Bodengrund scheiden sich die Geister. Jeder Züchter schwört auf seine eigene Mischung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

  • Kokosschrott

  • Buchenspäne (Räucherspäne)

  • Blumenerde

  • Laub

  • Rindenmulch

  • Altomin

  • Kleintierstreu

  • Altpapier, Zeitung oder Küchenpapier

  • Moosplatten

 

Es muss beachtet werden, dass die Kornnatter sich gerne im Bodengrund eingräbt. Zu feiner oder spitzer Grund kann daher die Augen verletzen. Sandähnliche Bodengrunde können sich zwischen den Schuppen reiben und Entzündungen Auslösen. Wird im Terrarium gefüttert, kann bei zu feinen Bodengrund die Futtermaus quasi paniert werden und die Schlange frist den Grund mit, was zu Verstopfungen führen kann.

Die Bodenschicht sollte etwa 5cm dick sein.
Wir benutzen Kokosschrott und Buchenspäne, teilweise vermischt. Hiermit hatten wir noch keine Probleme. Soll die Schlange im Terrarium Überwintern, geben wir noch eine schicht trockenes Laub ins Terrarium. Unter einem Haufen Laub fühlt sich die Schlange dann geborgen und ist vor Temperaturschwankungen besser geschützt. Die Temperaturanforderung bei Überwinterung und was sonst dabei dringend zu beachten ist, lesen Sie bitte im Artikel Überwinterung nach. An dieser Stelle sein nur kurz erwähnt, das die Temperatur beim Überwintern zwischen 8 und 10 Grad liegen sollte und unbedingt darauf zu achten ist, das der Darm der Schlange vor der Winterruhe leer ist, da sich sonst Fäulnisbakterien in der Schlange bilden. Diese bedeuten dann den Tod des Tieres.

Zeitungspapier ist als Standartbodengrund nicht zu empfehlen, eignet sich jedoch in Quarantäneterrarien hervorragend. Die Druckerschwärze hat einen desinfizierenden Effekt und Kotproben lassen sich leichter entnehmen. Küchenpapier saugt Feuchtigkeit schnell auf, ist meiner Meinung gut geeignet für Terrarien mit Jungschlangen in den ersten Wochen.

Eine Gestaltung der Terrarien Rück- und Seitenwände dienen nicht nur der Optik, sondern bringen auch Klettermöglichkeiten und Sonnenplätze. Sie können eine ansprechende Rückwand mit ein wenig handwerklichem Geschick selbst herstellen. Dazu benötigen Sie eine Styroporplatte, Fliesenkleber und Abdeckfarbe. Bauanleitungen finden Sie im Internet und auch auf unserer Homepage. Ich empfehle Ihnen aber, die Rückwand nicht einzukleben! Ein Austausch, wenn Sie nach einigen Jahren nicht mehr gefällt oder unansehnlich geworden ist, gestaltet sich äußerst Schwierig. Auch für den Fall, dass Sie mal Parasiten oder Milbenbefall bei Ihren Tieren feststellen, hat eine eingeklebte Rückwand Nachteile bei der Reinigung und bietet den Parasiten genügend Schlupfwinkel zur Eiablage.
Wir benutzten als Rückwand ein Pflanzgitter aus Kokosfasern (siehe links), das sich leicht austauschen lässt. Dieses Pflanzgitter bekommen Sie für wenig Geld im Baumarkt. Ich empfehle Ihnen unbedingt, sich mal in einem gut Sortierten Baumarkt umzuschauen, schnell fallen Ihnen eine Menge Dekorationsmöglichkeiten ein und sparen jede Menge Geld. Als Tipp nenne ich Teichkies, Schieferplatten, Bambusstangen, Pflanzhilfen, Terrakotta-Amphoren, usw. Als Höhle eignet sich auch wunderbar ein umgedrehter Terrakotta-Blumentopf, mit aufgebohrtem Wasserabflussloch oder eine Blumenschale als Wassertrog.

Auch bei der Bepflanzung gibt es unterschiedliche Meinungen. Die einen schwören auf echte Pflanzen, ich bevorzuge künstliche Pflanzen. Eine Bepflanzung mit echten Pflanzen hat natürlich enorme klimatische Vorteile. Die Pflanzen tragen sehr positiv zur Luftfeuchtigkeit durch Ihren Stoffwechsel bei. Der Nachteil liegt vor allem in der Hygiene. Kunststoffplanzen lassen sich mir einer Bürste und heißem Wasser leicht von Kotresten und Dreck befreien, ggf. können Sie sogar desinfiziert werden.
Auch sind Kunstpflanzen bei Herumklettern weniger empfindlich und brechen nicht gleich ab.
Kakteen sind für ein Schlangenterrarium wegen der Verletzungsgefahr nicht geeignet.

Als Wasserstelle eignet sich im Terrarium jegliche Art von Wassergefäßen, auch hier entscheidet mehr oder weniger nur die Optik. Im Handel finden sich einfache Glasbecken oder felsenförmige Trinkschalen.
Ich rate jedoch dringend von Wasserspielen oder Wasserfällen in Terrarien ab. Ganz gefährlich sind Nebler! Die Luft im Terrarium wird zwar feucht, aber durch die Verwirbellung kalt. Die Schlange atmet dann kalte, feuchte Luft ein. Eine Lungenentzünding ist vorprogrammiert. Außerdem ist umgewälztes Wasser eine ideale Brutstätte für Bakterien, Keime und Parasiten. Auch das Trinkwasser im Napf sollte daher mindestens alle drei Tage gewechselt werden. Alle paar Monate wechseln wir sogar das Trinkgefäß.

Oft koten Tiere auch ins Wasserbecken oder schleppen Bodengrund hinein, in diesem Fall ist das Wasser sofort zu wechseln und die Schale sorgfältig zu reinigen.

Die Wasserschalen werden von den Tieren nicht nur zur Wasseraufnahme, sondern auch gerne als Badewanne genutzt. Besonders gerne Baden einige von unseren Tiere kurz vor der Häutung um die resorbierte Feuchtigkeit zurückzuführen und die Haut besser absteifen zu können. Tiere, die aber immer im Wasser liegen, sind genauer zu untersuchen. Es könnte auch ein Anzeichen für Milbenbefall sein. Die Schlange versucht durch das Baden, die Milben zu ertränken und den Juckreiz zu mildern. Ein anderer Grund könnte eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit sein. Also, gelegentliches Baden ist normal, dauerndes Baden nicht!


Luftfeuchtigkeit ist wichtig!

Die Luftfeuchtigkeit eines mit Kornnattern besetztes Terrarium sollte zwischen 50 und 70% betragen. Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit kann es zu Häutungsproblemen oder Hautkrankheiten, bei zu hoher Luftfeuchtigkeit zu Atemwegserkrankungen bis hin zur Lungenentzündung kommen.




Die richtige Temperatur

Schlagen sind Reptile, d.h. Wechselwarme (poikilotherme) Tiere. Sie bilden keine eigene Körperwärme sondern nehmen die benötigte Wärme aus den Wärmestrahlen der Sonne. Um den Wärmehaushalt zu regulieren, gibt die Schlange ihre Wärme durch Atmung und Haut über Nacht wider ab. Im Terrarium ist für eine gute Luftzirkulation, d.h. eine ausreichende Be- und Entlüftung zu sorgen. Es empfiehlt sich, Lüftungsöffnungen diagonal anzubringen, d.h. das der Luftstrom quer durchs Terrarium geht. Beispielsweise vorne unten und hinten oben oder halt an den Seiten jeweils oben und unten.

Die Körperwärme wird bei Reptilien maßgeblich von der Umgebungstemperatur und der Wärmestrahlung beeinflusst.
Ohne Zufuhr von Wärme kann eine Schlange nicht überleben. Der Bewebungsapparat der Schlange ist abhängig von der Körpertemperatur, nimmt diese im laufe des Tages zu, wird die Schlange agiler. Eine ?kalte? Schlange wird in der Regel keine Beute schlagen. Deshalb ist eine Fütterung im Terrarium auch am Besten in den Abendstunden, nach dem sich die Schlange tagsüber ausreichen aufgewärmt hat, am Besten.
Für die Verdauung ist ebenfalls eine ausreichende Temperatur notwendig. Ist die Temperatur zu niedrig, verdirbt der Kadaver im Magen der Schlange. Dies kann ein Grund sein, warum eine Schlange nach ein bis zwei Tagen die Maus wider erbricht.

Um eine ausreichende Wärme im Terrarium zu erreichen, können handelsübliche Glühbirnen mit entsprechender Wattzahl eingesetzt werden. Für ein Terrarium aus Vollglas mit den Mindestanforderungen für eine Kornnatter sind zwei 50 Watt Birnen oder eine 100 Watt Birne ausreichend. In einem Holzterrarium mit diesen Massen reicht eine 75 Watt Birne aus.
Alternativ kann auch eine Leuchtstoffröhre benutzt werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass Leuchtstoffröhren kaltlicht abgeben, d.h. die Wärme nicht über die Strahlung abgegeben wird. Eine Leuchtstoffröhre wird jedoch an den Transistoren und elektrischen Bauteilen sehr warm. Deshalb empfiehlt es sich, die Röhre innerhalb des Terrariums zu verbauen. Für ein Terrarium mit den Mindestmaßen benötigen Sie in etwas eine 80-90cm lange 18 Watt Röhre.
Bei Kauf sollten Sie jedoch darauf achten, dass Sie eine Röhre neurer Bauart kaufen, das erkennen Sie an der Wattzahl. Alte Röhren haben meist 35-40W und werden daher viel wärmer als neuere Röhren.


UV-Licht & Heizsteine / -matten / -kabel

Kornnatter benötigen kein spezielles UV-Licht wir andere Terrarientier (z.B. Bartargame oder Leguane), kann aber auch nicht Schaden. Aus Kostengründen, brauchen also keine teuren speziellen Wärme- oder UV-Röhren oder Glühbirnen aus dem Zooladen gekauft werden.

Bei jeder Beleuchtungsplanung sollten Sie berücksichtigen, dass die Lichtquellen teilweise sehr heiß werden und die Tiere sich daran verbrennen können. Eine Glühbirne sollte daher mit einem Gitter geschützt werden und nur Röhren mit Abdeckung verwendet werden.
Starke Verbrennungen habe ich bei Kornnattern immer wieder gesehen, die Tiere erholen sich meist zwar wieder, behalten aber Lebenslang eine Brandnarbe zurück.

Dringend abraten muss ich von Heißsteinen, diese wurden für Wüstenbewohner wir z.B. Bartargamen hergestellt und werden extrem heiß. Die Schlangen legen sich dann auf die Steine oder vergraben sich darunter, Verbrennungen sind vorprogrammiert.
Auch beim Einsatz von Heißkabeln und Heißmattern sollten Sie Vorsichtig sein. Wenn überhaupt, benutzen Sie höchstens 5 Watt Kabel / Matten und legen Sie auf das Kabel eine Schieferplatte oder Fliese, um die Wärme auf eine größere Fläche zu leiten. Die Fliese darf jedoch nicht zu heiß werden, ein guter Test ist folgender. Legen Sie Ihre ganze Handfläche auf die Fliese! Können Sie die Hitze aushalten dann ist die Temperatur in Ordnunge, wird die Fläche zu heiß und müssen Sie die Hand wegnehmen, ist die Fliese auch für die Schlangen zu heiß.
Ein anderer Gesichtspunkt sollte noch angesprochen werden. Unser Terrarium sollt sich ja nach den Vorgaben der Natur richten. In der Natur kommt die Wärme aber von oben. Hier gibt es auch keine Fußbodenheizung. Dennoch finde ich, dass eine Wärmematte oder Wärmekabel dazu dienen kann, ein besseres Temperaturgefälle im Terrarium zu erhalten.


Temperaturgefälle & Beleuchtungszeit

Wir schon beschrieben, reguliert die Schlange Ihren Wärmehaushalt durch die Umgebungstemperatur. Deshalb ist es notwendig, innerhalb des Terrariums verschiedene Wärmezonen zu schaffen. Optimal ist ein Temperaturgefälle von 24-27 Grad und ein Sonnenplatz mit 30 Grad, wobei 27 die Durchschnittstemperatur des Terrariums betragen sollte. Nachts sollte die Temperatur um 3-4 Grad fallen.
An warmen Sommertagen, an denen die Zimmertemperatur über 25 Grad liegt, kann daher die Terrarienbeleuchtung ausgeschaltet werden.

Die Beleuchtungsszeit des Terrariums sollte sich in etwa nach den Tageslichtzeiten richten.
Zur Regulierung dient eine Zeitschaltuhr aus dem Baumarkt. In den Sommermonaten haben wir eine Beleuchtungsszeit von 6 Uhr bis 20 Uhr und im Herbst von 7 bis 19 Uhr. Während der zweimonatigen Winterruhe von Mitte Dezember bis Mitte Februar ist die Beleuchtung ausgeschaltet.


Kornnattern sind Ausbruchskünstler!

Dieser wichtige Punkt wird leider von vielen überlesen! Fast jedem ist schon eine kleine Kornnatter ausgebüchst, diese kleine Rubrik sollte daher nicht belächelt werden.

Wo der Kopf der Kornnatter durch passt, kommt auch der Rest durch!

  • Bei Schiebetüren reicht oft der Spalt zwischen den Scheiben, ich rate daher, kleine Kornnattern in einem Terraium mit Falltür zu halten. Ansonsten ist der Spalt unbedingt mit Pappe zu schliessen.

  • Kleine Löcher zwichen E-Profil und Terrarium deuten nicht nur auf eine billige Verarbeitung hin, sondern sind auch ideale Ausbruchslöcher

  • Gefahren eines Ausbruchs ergeben sich auch während der Fütterung in der Futterkiste. Kornnattern können eine nicht zu verachtende Hebelkraft über den Körper bilden und Deckel von Plastikdosen öffnen. Achtung, durch diese Hebelkraft können sich Kornnatte in zu kleinen Futterkisten auch Wirbelsäulenverkrümmungen selber zutragen.

  • Die Körnung bzw. Schlitze der Lüftungsgitter sollte nicht zu groß sein. Die Lüftungsbleche müssen sauber eingeklebt sein, mir sind Fälle bekannt, bei denen kleine Kornnattern wegen schlampiger Verklebung der Bleche ausgebrochen sind. Oder noch schlimmer: sich den Körper an den scharfen Kanten aufgeschlitzt haben.

  • Eine weitere große Gefahr von Schlupflöchern ist, dass Kornnattern auch in Ausbruchslöchern stecken bleiben können und sich dabei innere Organe abschnüren oder die Haut vom Leib reißen.

  • Zur Ausbruchssicherung von erwachsenen Kornnattern und zur Kindersicherung, sollten die Schiebetüren des Terrariums mit einem Schloss versehen sein.

Eine Anmerkung an dieser Stelle:
Höhlen und Verstecke sollten keine lochähnlichen Eingänge haben, nach dem Fressen kann die Kornnatter mit dem Bauch und der darin befindlichen Maus steckenbleiben und sich ernsthaft die Schuppen beschädigen bzw. den Magen einschnüren. Sie bekommen das Tier mit ziehen oder drücken aus derartigen Lagen nicht mehr heraus, der einzige Ausweg ist das Aufschneiden des Gegenstandes. Derartige Probleme hatten wir schon mit Blumentöpfen, wo die gerade gefütterte Schlange im Bodenloch steckenblieb. Der Topf mußt mit einem Tuch und Hammer vorsichtig zerschlagen werden um die Schlange zu befreihen. An der eingequetschten Stelle, hatte sie sich sämtliche Schuppen abgescheuert.