Bergagamen

Das Verbreitungsgebiet der Chinesischen Bergagame Japalura splendida ist Südwest-China. Es dehnt sich östlich bis zur Provinz von Hunan, nördlich bis Henan und Gansu aus . Der Ort, von dem das Exemplar stammte, anhand dessen diese Spezies beschrieben wurde, ist die Schlucht des Yangtse-Flusses. Sie befindet sich in Zentralchina in der Nähe von Tchang .

Das Klima im Verbreitungsgebiet kann als ausgesprochen feucht bezeichnet werden. Der Winter vom Dezember bis Februar ist durch stabile trocken-kalte Witterungsverhältnisse mit ca. 5°C gekennzeichnet. Die Niederschläge beschränken sich auf ein Minimum. Frühling und Herbst sind mit durchschnittlichen Temperaturen von 10 bis 20°C nur kurze Übergangsjahreszeiten. Die Regenfälle sind in dieser Zeit ungefähr doppelt so ergiebig wie zur selben Zeit in Mitteleuropa. Von Juni bis September werden 20 bis 25°C mit Spitzentemperaturen bis zu 30°C erreicht. Starke Niederschläge beginnen im Mai. Diese Regenzeit kann bis September anhalten.

Der Lebensraum dieser Agamen sind die subtropischen Bergwälder bis zu einer Höhe von 3000 Metern. Die Tiere sind in der Nähe von Bergbächen sowohl an deren Ufern als auch im Felsschotter von kleinen Wasserfällen, überwiegend jedoch in höheren Pflanzen anzutreffen. Es ist eine tagaktive Art. Im kühlen Winter der Wälder hält Japalura splendida eine Winterruhe.

Beschreibung

Japalura splendida  Männchen haben eine Gesamtlänge (GL) von maximal 35 cm, hiervon entfallen auf die Schwanzlänge (SL) 25 cm. Die GL der Weibchen beträgt maximal 30 cm bei einer SL von 20 cm. Das auffälligste Merkmal der Bergagamen sind die grünen dorsolateralen Streifen, die je nach Geschlecht unterschiedlich gezeichnet sind. Die Bergagame ist in der Lage, ihre Farben stark zu verändern. Je nach ihrem Empfinden reicht die Farbskala von leuchtenden Grüntönen über braune und graue Schattierungen bei hoher Stressbelastung sowie einer fast schwarzen Färbung beim Balzverhalten.

 

 

Das Männchen zeigt einen braunen Grundton indem sich die grünen Streifen durch ihren geradlinigen Verlauf und die scharfen Kanten in ihrer Form sehr klar definiert.

Das Weibchen zeigt gleichfalls braune Grundfarben. Der Körper ist gesprenkelt und enthält tiefe grüne oder olivgrüne Farben. Die dorsolateralen Streifen sind von unregelmäßiger Form, denn entlang der Oberränder befinden sich ausgeprägte Einbuchtungen bzw. Zacken. Von oben betrachtet zeichnet sich dorsal eine Kette von Rauten ab, die noch bis in den Schwanzansatz erkennbar ist.

 

Inkubation

Die Inkubation der Eier erfolgt in Vermikulite gebettet, bei einer Temperatur von 27°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95% Die Zeitigungsdauer variiert zwischen 42 und maximal 60 Tagen

Die Aufzucht der Schlüpflinge erfordert genau die gleichen Verhältnisse wie bei der Haltung der adulten Tiere. Das Aufzuchtsbecken muss gleichfalls Pflanzen, Bodengrund, Äste und einen Wasserlauf enthalten, nur ist alles viel kleiner notwendig.

Haltung:

Das Terrarium sollte die Größe von 100cm x 60cm x 100cm (Länge x Breite x Höhe) nicht wesentlich unterschreiten. Als Bodengrund empfiehlt sich ein Feuchtigkeit speicherndes Material, wie z.B. ein Kokos-Humus -Sand-Erde-Gemisch. Alle Flächen des Terrariums sind zu gestalten, denn freies Glas wird als Hindernis nicht erkannt. Eine schöne Rückwand, Kletteräste und Pflanzen sind notwendig, wobei den lebenden Pflanzen ein unschätzbarer Vorzug einzuräumen ist. Sie bieten den Tieren ausreichend Versteckmöglichkeiten, also Sicherheit.

Weiter ist bekannt, dass lebende Pflanzen das Mikroklima im Terrarium positiv beeinflussen und die notwendige Feuchtigkeit vor allem über eine reiche Bepflanzung geregelt werden kann. Außerdem muss ein Wasserfall vorhanden sein, da Japalura splendida stehendes Wasser nicht als dieses erkennen können.

 

Bergagamen sind tagaktiv und brauchen im Terrarium einen geregelten Tag-/Nachtrhythmus, das bedeutet ca. 12-14 Std. Tageslicht. Mit Hilfe der Beleuchtung ist eine Grundtemperatur am Tag von 27-28°C zu sichern, wobei es innerhalb des Terrariums unterschiedlich Temperaturbereiche geben muss. Ein so genannter Spotstrahler ist nur solange zu betreiben, bis die Grundtemperatur erreicht ist und sollte lokal einen Sonnenplatz von 35°C bieten. UV-Licht ist für die Tiere zur Bildung von Vitamin D3, welches z.B. für den Knochenaufbau benötigt wird lebensnotwendig.
Entsprechend dem Klima im Verbreitungsgebiet muss es im Raum und somit im Terrarium zu einer deutlichen Nachtabsenkung der Temperatur kommen. Im Bodenbereich sind ca.12-17°C zu anzustreben.