Bartagamen

Die Bartagamen unterscheiden sich in acht Arten . Die einzelnen Arten sind an der Anordnung ihrer Stachelschuppen auf dem Kopf und an der Kopfform zu erkennen.

Pogona barbata erreicht eine Länge von 55cm, wobei ca. 30cm auf den Schwanz entfallen. Sie ist damit die größte Vertreterin ihrer Art. Sie hat einen breiten, dreieckigen Kopf mit langen Stacheln. Sie ist dunkelgrau mit rautenförmigem Rückenmuster.
Aufgrund ihrer Lebensweise in Steppen- und Buschland in trockenen sowie in feuchten Gebieten, muß sich die Agame allen Klimabedingungen anpassen. Zur Winterruhe vergräbt sie sich im Erdreich.

Haltung: Pogona barbata benötigt ein geräumiges Terrarium, das die Maße von 150x80x80cm (LxBxH) nicht unterschreiten sollte. Das Terrarium muß Möglichkeiten zum Graben bieten (Sand). Steinhöhlen und dicke Kletteräste dürfen nicht fehlen. Beleuchtungsdauer und die Heizung richtet sich nach dem Klima des Herkunftsortes. Auf Eine UV-Bestrahlung ist nicht zu verzichten.

Pogona henrylawsoni erreicht eine Länge von 30cm, davon entfallen ca. 17cm auf den Schwanz. Diese kleine Bartagame trägt einen rundlichen Kopf und ist im Vergleich zu Pogona barbata von eher gedrungener Körpergestalt. Die Zwergbartagame ist meist orangebraun und ihr Rückenmuster ist fleckenartig (kein Rautenmuster).
Die Zwergbartagame lebt am Rande der Wüste (Halbwüste), einem niederschlagsreichen Gebiet.

Haltung: Pogona henrylawsoni benötigt ein Terrarium von etwa 100x80x60cm (LxBxH). Die Ausstattung sollte auch für diese Art mit Kletterästen und Steinaufbauten gestaltet sein. Beleuchtung und Heizung richten sich nach dem Herkunftsklima, UV-Bestrahlung ist erforderlich.

Diese Agame läßt sich sehr gut im Terrarium halten. Zu bedenken ist allerdings, daß sich bei dieser Art leider genetische Schäden in der Zucht eingeschlichen haben. Man sollte also genauestens auf die Elterntiere achten.
Die allgemeine Lebenserwartung beträgt 15 Jahre

 

Pogona microlepidota erreicht eine Körperlänge von 14cm und eine Schwanzlänge von etwa 25cm. Sie hat einen kurzen, schmalen Kopf und keine vergrößerten Kehlschuppen, so daß sie ihren 'Bart' nicht spreizen kann. Die Farbe ist gelb- bis graubraun, am Schwanz dichte helle Streifen.
Pogona microlepidota lebt auf sandsteinhaltigem Boden, allerdings hat sie ihr Verbreitungsgebiet bis in die Regenwaldzone. Dieses Tier ist sehr selten und kaum beobachtet, daher fehlen weitere Angaben.

 

Pogona minima erreicht eine Gesamtlänge von ca. 36cm, die Schwanzlänge beträgt 24cm. Sie trägt am Kopf beidseitig Stachelschuppen. Kehlschuppen hat sie nicht, daher kann sie ihren 'Bart' nicht spreizen. Die Tiere sind hell-graubraun gefärbt, sie tragen auf dem Rücken ein Rautenmuster, der Schwanz ist leicht gestreift.
Die Pogona minima gibt es nur auf der Insel Houtman Abrolhos. Die Vegetation dieser Insel besteht aus Büschen, Sträuchern und Mangroven. Die Agame klettert gut und ernährt sich überwiegend von Insekten.

 

Pogona minor wird mit 40cm Gesamtlänge (Schwanz 26cm) und schlanker Körperform eher den kleineren Arten zugerechnet. Äußerlich ähnelt sie Pogona barbata, nur ist sie kleiner.
Sie leben in warmen Wald- und Buschlandschaften ebenso wie in Wüstengebieten, wo sie sich gut getarnt meist auf Büschen oder Steinen aufhalten.

Haltung: paarweise oder ein Männchen und mehrere Weibchen in einem geräumigen Terrarium mit Sandboden. Äste und Zweige sind unbedingt notwendig, da die Agamen dort gern sitzen. Für die Ausstattung gilt das Gleiche, wie bei den vorher genannten Arten.

 

Pogona mitchelli weist eine Größe von 40cm auf, auf den Schwanz entfallen davon 23cm. Sie hat einen kräftigen, dreieckigen Kopf mit starken Stacheln. Dadurch ist sie in der Lage, ihren 'Bart' aufzustellen. Die Agame ist meistens braun, aber auch gelbe und rotbraune Tiere kommen vor. Das typische Rautenmuster des Rückens fehlt.
Pogona mitchelli wurde von Francis John Mitchell entdeckt. Daher trägt sie ihren heutigen Namen. Sie bewohnt Wüsten, Halbwüsten und Felslandschaften. In den heißen Sommern (bis 50°C) verbergen sich die Echsen in leeren Nagerbauten oder in Termitenhügeln, um Schutz vor der großen Hitze zu finden.

Haltung: die Tiere benötigen ein großes Terrarium mit Sandboden und kräftigen Kletterästen. Beleuchtung und Beheizung wie bei den anderen Arten. Nachzucht ist möglich, aber schwierig. Auch diese Art leidet in der Zucht unter genetischen Problemen und man muß beim Erwerb besonders vorsichtig sein.

 

Pogona nullarbor hat eine Gesamtlänge von 30cm, davon sind 19cm Schwanz. Am Körper trägt sie mehrere Reihen großer Stachelschuppen, der Kopf trägt keine Stachelschuppen. Die Agame ist rotbraun oder orangebraun mit weißen Querstreifen auf dem Rücken.
'Nullarbor' heißt 'baumlos', was den Lebensraum der Echsen beschreibt. Die Nullarbor-Ebene ist mit Büschen, Sträuchern und Trockengräsern bewachsen.
Über eine Haltung dieser scheuen, aber schönen Echsen ist nichts bekannt.

Pogona vitticeps erreicht eine Länge von ca. 55cm, auf den Schwanz entfallen ca. 30cm. Diese Bartagame gehört neben Pogona barbata zu den großen Bartagamen. Sie ist kräftig und hat eine kräftigen, langgestreckten Kopf. Die Stachelschuppen sind lang, auch am Kopf, so daß Pogona vitticeps ihren 'Bart' stark spreizen kann. Die Rückenfarbe ist hellgrau, von einem Rautenmuster durchzogen.